Das Kunsthaus, das ich mir erträume

Master Entwurf Sommersemester 2021

Basierend auf den Text des Schweizer Malers und Konzeptkünstlers Rémy Zaugg «Das Kunstmuseum, das ich mir erträume oder Der Ort des Werkes und des Menschen» möchten wir uns dieses Semester mit der Typologie des Kunstmuseums beschäftigen. Die in diesem Entwurfskurs von einem konkreten Ort losgelöste Auseinandersetzung mit der Typologie des Kunstmuseums basiert auf grundsätzlichen architektonischen Themen und ihren gegenseitigen Abhängigkeiten. Typologie, Struktur, Licht und Material werden eine primäre Rolle während des Entwurfsprozesses spielen. Die Architektur soll die Natur ausgewählter Werke von Joseph Beuys hervorheben, sie ausstellen und präsentieren. Sie soll Räume und Pfade erschaff en, die das wahrnehmende Subjekt in einen Dialog mit der Kunst eintreten lässt und die sinnliche und geistige Auseinandersetzung mit dem Bild oder der Skulptur ermöglicht und fördert. Den Einstieg in die Entwurfsaufgabe bilden Vorträge der KunsthistorikerInnen Prof. Dr. Oliver Jehle, Stefanie Patruno (Direktorin Städtische Galerie Karlsruhe) und Dr. Kirsten Voigt (Lehrbeauftragte am KIT), sowie die Analyse ausgesuchter historischer und zeitgenössischer Museumsbauten, des Textes von Rémy Zaugg «Das Kunstmuseum, das ich mir erträume oder Der Ort des Werkes und des Menschen» und kuratierter Werke von Joseph Beuys. Wir möchten uns anlässlich seines 100. Geburtstages dem bis in die heutige gesellschaftliche Debatte relevanten und prägenden Werk dieses Künstlers widmen, welches von der Plastik, der Zeichnung, der Aktion bis zur Kunsttheorie reicht. Mit seiner Idee einer sozialen Plastik öffnete er die Kunst hin zu einem die Gesellschaft und Politik mitgestaltenden Prozess, welcher bis heute nachwirkt und dessen Aktualität nichts eingebüsst hat. Für den ersten Schritt werden die Entwurfsteilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt, welche ihre Ergebnisse anhand von Präsentationen am 22.04.21 im Plenum vorstellen werden. Das zeitgenössische Museum des 21. Jahrhunderts steht nicht nur vor der Herausforderung öffentliche Räume für die Kunst zu schaff en, sondern soll ebenso als Ort der Begegnung, der Bildung, der Vermittlung, des Austausches und der Partizipation dienen und somit ein integrativer Teil des kulturellen Lebens darstellen. Dabei gilt es die Interessen von Kunst und Architektur miteinander zu verbinden. Es gilt ein Bauwerk aus der Welt der Kunst und des wahrnehmenden Menschen zu konzipieren. Wie sollen die Räume beschaff en sein in denen Bilder, Skulpturen, Installationen und Videosequenzen, also unterschiedlichste Kunstobjekte präsentiert werden können? Welche zeitgemäßen Typologien sind denkbar? Der Umfang der Projektarbeit während des Semesters soll von der räumlichen Abfolge, Lichtführung und Materialisierung bis hin zur Detaillierung reichen. Dabei werden die Ausstellungsräume für die Präsentation der Kunstwerke im Mittelpunkt stehen, sowie die Begegnungsorte der BesucherInnen.

Janina Arnold

Mathis Goschenhofer

Franziska Gress

Soffia Jungmann

Marie Kamp

Konstantin Neumann

Anna Paasche

Yussra Sadi