Städtische Gebiete stehen aus ökonomischen, ökologischen aber auch aus kulturellen Gründen als attraktive Arbeits-, Wohn- und Lebensräume vermehrt im Interesse der Öffentlichkeit. In der Stadt Wien herrscht aufgrund des dynamischen Bevölkerungswachstums ein enormer Bedarf an neuem Schulraum. Jährlich sollen in den kommenden Jahren 100 neue Klassenräume geschaffen werden. Dieser aktuelle Anlass ist Grund für eine architektonische Auseinandersetzung mit dem Entwurfsthema „Stadtschule Wien“. Die Schule stellt einen wichtigen Baustein in Stadt und Quartier dar und ist spannende Schnittstelle zum kulturell aufgeladenen Wien. Sie ist ein Ort, an dem das soziale Miteinander erlebt und gelernt wird. Mit den Änderungen der schulpädagogischen Praxis in den letzten Jahren haben sich auch die Ansprüche an das Raumangebot verändert. Traditionelle Schulhaustypologien geraten unter Druck. Die Schule wird nicht länger nur als Lern- sondern vielmehr als Lebensort begriffen. Vor diesem Hintergrund sollen über die elementaren Themen der Architektur (Struktur, Typologie, Licht, Raum, Material und Atmosphäre) Antworten zur Frage, wie eine zeitgemäße Schule aussehen kann, als eigenständige architektonischen Idee erarbeitet werden. Die Exkursion nach Wien bildet eine inspirierende Grundlage für den Entwurf.